Die von uns angebotene Methode ermöglicht eine effiziente Entwässerung unterschiedlichster Schlammarten mithilfe von
Entwässerungsschläuchen. Dieses Verfahren eignet sich hervorragend für Klärschlämme, industrielle und infrastrukturelle Schlämme sowie für Bodensedimente, Meeressedimente und
verschiedene Arten von Industrierückständen.
Das Entwässerungsverfahren basiert auf einem Prozess, bei dem ein speziell konditionierter Schlamm durch eine geeignete Pumpe in den großvolumigen Geotextil-Schlauch der Firma SoilTain® geleitet wird. Der Schlamm wird zuvor mit Flockungshilfsmitteln behandelt, um die Entwässerung zu optimieren. Innerhalb des geotextilen Schlauches erfolgt die Entwässerung durch Gravitation. Nach Abschluss des Prozesses lässt sich der entwässerte Schlamm leicht aus dem geosynthetischen Mantel des Containers entfernen.
Ein zentraler Bestandteil dieses Verfahrens ist die präzise Dosierung von Polyelektrolyten, die als Flockungshilfsmittel dienen. Diese Substanzen ermöglichen es, überschüssiges Wasser effektiv aus dem hydratisierten Schlamm zu lösen. Der Einsatz von Polyelektrolyten ist essenziell, um eine optimale und nachhaltige Schlammentwässerung sicherzustellen.
Dieses Bild verdeutlicht die Wirkung der Flockungshilfsmittel: Links ist unbehandelter Schlamm zu sehen, während die rechte Probe den gleichen Schlamm nach der Zugabe von Polyelektrolyten zeigt. Der Unterschied macht die Effektivität dieses Verfahrens deutlich sichtbar.
Aufgrund des vielseitigen Einsatzes von Polyelektrolyten in verschiedenen Gewässern wurden zahlreiche ökotoxikologische Untersuchungen durchgeführt, um den Umweltschutz zu gewährleisten. Gemäß der EU-Verordnung 1272/2008 gelten Flockungshilfsmittel als unbedenklich für Mensch und Umwelt. Auch die Richtlinie 1999/45/EG stuft Polyelektrolyte als nicht gefährliche Stoffe ein. Für jedes verwendete Konditionierungsmittel wird ein Datenblatt bereitgestellt, das detaillierte Informationen zu umfangreichen ökotoxikologischen Tests enthält und die Unbedenklichkeit gegenüber lebenden Organismen bestätigt.
Die Polyelektrolytlösung wird abhängig von den Durchflussparametern und dem Trockensubstanzgehalt des Schlamms mithilfe einer automatischen Dosierpumpe direkt in die Schlammmasse eingespeist. Ein ausgeklügeltes Mess- und Regelsystem ermöglicht die vollständige Automatisierung des Prozesses und stellt sicher, dass das Flockungshilfsmittel exakt in der benötigten Menge dosiert wird. Dadurch verbinden sich die Schlammpartikel zu größeren Flocken, die durch den geotextilen Kunststoffmantel zusammen mit dem abfließenden Wasser zurückgehalten werden.
Die Vielfalt an verfügbaren Polyelektrolyten ist nicht ohne Grund so groß. Jede Schlammart weist unterschiedliche Eigenschaften auf, weshalb die Wahl des passenden Flockungshilfsmittels und des geeigneten SoilTain® Entwässerungsschlauches eine entscheidende Rolle spielt. Eine sorgfältige Abstimmung dieser Komponenten ist essenziell, um eine schnelle, effiziente und kostengünstige Schlammentwässerung zu gewährleisten.
Der Entwässerungsprozess selbst beginnt mit dem Befüllen des Schlauches durch die vorgesehenen Einlassöffnungen mit konditioniertem Schlamm. Der geotextile Schlauch wird bis zur maximal zulässigen Füllhöhe befüllt, woraufhin das Volumen des Schlamms durch das abfließende Wasser sukzessive reduziert wird. Der Schlauch wird in mehreren Schritten wiederholt nachgefüllt, bis sein gesamtes Volumen ausgeschöpft ist. In der abschließenden Phase wird der Schlamm konsolidiert und vollständig getrocknet.
Die SoilTain® Schläuche werden aus speziell entwickelten geosynthetischen Materialien, meist aus Polyester- oder Polypropylen-Textilien, hergestellt. Durch präzise Nähtechniken entstehen Schläuche, die mit mehreren Einlassöffnungen ausgestattet sind, um den vorbehandelten Schlamm einfüllen zu können. Die Container können eine Länge von bis zu 65 Metern erreichen und ein maximales Volumen von etwa 1500 m³ aufnehmen. Abhängig von den Projektanforderungen oder den Gegebenheiten des Geländes werden die Container entweder nebeneinander oder übereinander angeordnet. Dank optimal angepasster technischer Eigenschaften wie Porengröße und Zugfestigkeit sorgt der Schlauch für eine effiziente Ableitung des Wassers, während die Sedimente sicher im Inneren des Containers verbleiben.
Nach Abschluss des Entwässerungsprozesses ist der Schlamm stark reduziert, da das Wasser entfernt wurde. Der trockene Schlamm wird in der Regel durch das Aufschneiden des synthetischen Schlauches entnommen und anschließend an den endgültigen Lager- oder Einsatzort transportiert. Alternativ kann der entwässerte Schlamm auch auf einer dafür vorbereiteten Fläche deponiert werden, falls dies im Rahmen des Projektes vorgesehen ist.
Maßgeschneiderte Entwässerungsschläuche: Die SoilTain® geotextilen Container werden auf einem vorbereiteten Spülfeld verlegt und
individuell an die verfügbaren Platzverhältnisse angepasst, um die Eingriffe in die Umgebung so gering wie möglich zu halten.
Geringer Flächenbedarf: Geotextile Container können platzsparend in mehreren Lagen übereinander angeordnet werden, wodurch die
benötigte Lagerfläche reduziert wird.
Schutz vor Wiedervernässung: Der Entwässerungsprozess bleibt auch bei starkem Regen ungestört, da äußere Niederschläge an der
Oberfläche des synthetischen Mantels abfließen, ohne einzudringen. Im Gegensatz dazu muss bei Band- oder Kammerfilterpressen, Sackmaschinen oder Zentrifugen der entwässerte Schlamm sofort
entfernt werden, um Wiedervernässung zu vermeiden.
Minimaler Einsatz von schweren Geräten: Im Vergleich zu traditionellen Methoden, bei denen Sedimente vollständig aus
Wasserreservoirs entfernt werden, reduziert die SoilTain®-Technologie den Einsatz schwerer Geräte erheblich. Am Wasserreservoir kommt lediglich ein Saugbagger zum Einsatz, während bei der
Entnahme aus einem trockenen Reservoir eine Vielzahl von Maschinen wie Bagger, Bulldozer und Lader benötigt wird, die oft erhebliche Umweltschäden verursachen.
Geruchsminimierung: Da die geförderten Sedimente direkt über Rohrleitungen in Kunststoffschläuche gelangen, haben sie keinen
Kontakt mit der Atmosphäre. Dies minimiert die Freisetzung von Schadstoffen in die Luft und verringert unangenehme Gerüche. Im Gegensatz dazu kann es bei anderen Entwässerungsmethoden zu
Geruchsbildung kommen, da der Schlamm vor dem Abtransport zwischengelagert wird.
Geringere Transport- und Entsorgungskosten: Das Verfahren führt zu stark reduziertem Schlammvolumen, wodurch die Transport- und
Entsorgungskosten erheblich gesenkt werden. Für den Transport des getrockneten Schlamms sind zudem keine speziellen LKW-Wannen erforderlich.
Vor-Ort-Behandlung möglich: Wenn die geförderten Sedimente umweltunbedenklich sind und die gesetzlichen Grenzwerte nicht
überschreiten, können die befüllten Container vor Ort verbleiben. Sie können abgedeckt, begrünt oder anderweitig genutzt werden, ohne die Umgebung zu beeinträchtigen.
Geringer Strombedarf: Im Gegensatz zu mechanischen Methoden wie Band- oder Kammerfilterpressen erfolgt die Entwässerung durch
Gravitation, was den Energieverbrauch deutlich reduziert. Nur die Pumpen benötigen Strom, wodurch die Betriebskosten niedrig bleiben. Zudem entfallen die hohen Anschaffungskosten und der
Wartungsaufwand für Maschinen.
Erhalt der Reservoirfunktionalität: Während der gesamten Projektdauer bleibt das Wasserniveau im Reservoir unverändert, wodurch
dessen Funktionen, wie Hochwasserschutz, Freizeitnutzung, Fischerei oder die Wasserversorgung für Heizkraftwerke, erhalten bleiben.
Minimaler Eingriff in die Umwelt: Das Verfahren beeinträchtigt das Wasserökosystem kaum, da das Reservoir nicht entleert wird. Flora und Fauna bleiben bestmöglich geschützt, und der Eingriff in die natürliche Umgebung wird minimiert.